Der Sheltie (Shetland Sheepdog)

Der Sheltie stammt von den Shetlandinseln im Nordosten Schottlands und ist eine Kreuzung aus Border Collie und von den Walfängern mitgebrachte Grönlandhunden, die man später durch Collies verfeinerte. Nach einer alten Geschichte soll auch die Rasse King Charles Spaniel am Zuchtvorgang beteiligt sein. Damals war ihre Aufgabe Schafherden zusammen bzw. vom Hof und Garten fernzuhalten. 

Um 1900 wurde der Zuchtstandard des "Shetland Collie" dann im Kennel Club aufgenommen. 

Die Geschichte des Shelties wurde politisch, als Collie-Züchter anfingen, die neuen Shetland Collies als"kleine Mischlinge" zu meiden und mehr Unterschiede zwischen den Rassen zu verlangen. Der Kennel Club änderte den Rassenamen in "Shetland Sheepdogs", obwohl der moderne Sheltie sehr durch die Kreuzung mit den Collies beeinflusst wurde. Die politische Geschichte der Shelties endet in der heutigen Festlegung des heutigen Rassestandards, der die zugelassene Größe, Farbe, Gangart und das Naturell festlegt.


Erscheinungsbild:

Kleiner, langhaariger Arbeitshund von großer Schönheit, frei von Plumpheit und Grobheit, geschmeidiges und graziöses Gangwerk. Umrisslinie symmetrisch, so das kein Teil unproportional erscheint. Das reichliche Haarkleid, die üppige Mähne und Halskrause und ein schöner geformter Kopf mit einem lieblichen Ausdruck verbinden sich zum idealen Erscheinungsbild.

Wichtige Proportionen:

Schädel und Fang gleich lang, Teilungspunkt ist der innere Augenwinkel. Vom Schultergelenk zu den Sitzbeinhöckern geringfügig länger als die Widerristhöhe.

Verhalten/ Charakter:

Wachsam, sanft, intelligent, kräftig und lebhaft. Liebevoll und verständig gegenüber seinem Herrn, reserviert gegenüber Fremden, niemals nervös.

Kopf:

Kopf edel und elegant ohne Übertreibungen; von oben oder von der Seite gesehen wie ein langer, stumpfer Keil, der sich von den Ohren zur Nase hin verjüngt. Breite und Tiefe des Schädels steht im Verhältnis zur Länge von Schädel und Fang. Das Ganze muss in Anbetracht der Größe des Hundes bewertet werden.

Oberkopf:

Schädel: Flach, mäßig breit zwischen den Ohren, ohne dass das Hinterhauptbein hervorragt. Die Oberlinie des Schädels ist parallel zur Oberlinie des Fangs.

Stop: Leicht, aber deutlich erkennbar.

Gesicht Schädel:

Der charakteristische Ausdruck wird durch die vollkommene Harmonie in der Verbindung von Schädel und Vorgesicht, durch Form, Farbe und Platzierung der Augen und durch die richtig angesetzten und korrekt getragenen Ohren erreicht.

Nasenschwamm: Schwarz

Lefzen: Schwarz, fest geschlossen.

Kiefer/ Zähne: Kiefer ebenmäßig, glatt geschnitten, kräftig, mit gut entwickeltem Unterkiefer. Zähne gesund mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe in engem Kontakt über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Ein vollständiger Satz von 42 richtig platzierten Zähnen ist höchst wünschenswert.

Backen: Flach, glatt in den gut gerundeten Fang übergehend.

Augen: Mittelgross, schräg eingesetzt, mandelförmig mit schwarzen Lidrändern. Dunkelbraun, außer bei den Blue Merles, wo ein oder beide Augen blau oder blau gesprenkelt sein dürfen.

Ohren: Klein und am Ansatz mässig breit, auf dem Schädel ziemlich eng zusammenstehend. Im Ruhestand werden sie zurückgelegt getragen; wenn der Hund aufmerksam ist werden sie nach vorne gebracht und halb aufrecht, mit nach vorne kippenden Spitzen getragen.

Hals:

Muskulös, gut gebogen, von ausreichender Länge, um eine stolze Kopfhaltung zu ermöglichen.

Körper:

Rücken: Gerade mit anmutig gerundeten Lenden.

Kruppe: Allmählich nach hinten abfallend.

Brust: Tief, bis zu den Ellenbogen herabreichend. Rippen gut gewölbt, in der Hälfte schmal zusammenlaufend, um den Vorderläufen und den Schultern eine freie Bewegung zu ermöglichen.

Rute:

Tief angesetzt. Die zur Spitze hin dünner werdende Wirbelknochen reichen bis zu den Sprunggelenken. Die Rute ist reichlich mit Haar bedeckt und weist einen leichten Aufwärtsschwung auf. Sie darf in der Bewegung leicht erhoben werden, aber niemals über die Rückenlinie hinaus. Auf keinen Fall geknickt.

Gliedmaßen:

Vorderhand: Vorderläufe von vorn gesehen gerade, muskulös und ebenmässig geformt, mit kräftigen aber nicht schweren Knochen.

Schultern: Sehr gut zurückliegend. Am Widerrist nur durch die Wirbel getrennt, liegen die Schulterblätter dann schräg nach außen, um der gewünschten Wölbung der Rippen Platz zu bieten. Schultergelenke gut gewinkelt.

Oberarm: Oberarm und Schulterblatt ungefähr gleich lang.

Ellenbogen: Abstand vom Boden zu den Ellenbogen gleich dem Abstand von den Ellenbogen zum Widerrist.

Vordermittelfuß: Kräftig und geschmeidig.

Hinterhand:

Oberschenkel: Breit und muskulös, Femur im rechten Winkel im Becken eingesetzt.

Kniegelenk: Mit deutlicher Winkelung.

Sprunggelenk: Gut geformt und gewinkelt, tiefstehend, mit kräftigen Knochen. Sprunggelenk von hinten gesehen gerade.

Pfoten:

Oval, mit gut gepolsterten Ballen; Zehen gewölbt und eng aneinander liegend.

Gangwerk:

Geschmeidig, fliessend und anmutig, mit Schub aus der Hinterhand, dabei größtmögliche Distanz bei geringster Anstrengung zurücklegend. Passgang, kreuzende oder wiegende Gangart oder steife, stelzende Auf- und Abwärtsbewegung sind höchst unerwünscht.

Haarkleid:

Haar: Doppelt, das äußere Deckhaar besteht aus langem, hartem und geradem Haar; Unterwolle weich, kurz und dicht. Mähne und Halskrause sehr üppig. Vorderläufe gut befedert. Hinterläufe oberhalb der Sprunggelenke stark, unterhalb ziemlich kurz und glatt behaart. Das Gesicht ist kurzhaarig. Das Haar soll gut dem Körper angepasst sein und nicht dominierend oder die Außenlinie des Hundes beeinträchtigen. Kurzhaarige Exemplare sind höchst unerwünscht.

Farbe:

Zobelfarben: Reinfarben oder in Schattierungen von hellem Gold bis zum satten Mahagoni, wobei die Schattierung kräftig getönt sein soll. Wolfsfarben und Grau sind unerwünscht.

Dreifarbig: Tiefschwarz am Körper, vorzugsweise mit satten, lohfarbenen Abzeichen.

Blue Merle: Klares, silbriges Blau, mit schwarzer Sprenkelung und Marmorierung. Satt, lohfarbene Abzeichen werden bevorzugt,ihr Fehlen wird jedoch nicht bestraft. Große schwarze Flächen, schieferfarbener oder rostfarbener Anflug, sowohl im Deckhaar wie auch in der Unterwolle, sind höchst unerwünscht. Der Gesamteindruck muss von Blau geprägt sein.

Schwarz Weiß und Schwarz mit Loh: Sind ebenfalls anerkannte Farben. Weiße Abzeichen dürfen (außer bei Schwarz mit Loh) als Blesse, am Halskragen, an der Brust, an der Halskrause, an den Läufen und an der Spitze der Rute vorhanden sein. das Vorhandensein all dieser oder einiger dieser weißen Abzeichen soll bevorzugt werden (außer bei Schwarz mit Loh). Das Fehlen dieser Abzeichen soll nicht bestraft werden. Weiße Flecken am Körper sind höchst unerwünscht.

Größe:

Rüden 37 cm und Hündinnen 35,5 cm Eine Abweichung um mehr als 2,5 cm über oder unter diese Maße ist höchst unerwünscht.

Fehler:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

Disqualifizierende Fehler: Aggressive oder übermäßig ängstliche Hund. Hunde die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

Rüden müssen 2 offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hund verwendet werden.