Der Border Collie

Der Border Collie kommt ursprünglich aus dem Grenzgebiet zwischen Schottland und England (Border Counties). Um 1970 tauchen die ersten schwarz weißen Hunde auf, die dem heutigen Border Collie schon sehr ähnelten. Diese Hunde zeichneten sich durch hohen Hütetrieb und Intelligenz aus. Sie wurden in der Region für die Arbeit an Schafen gezüchtet.

Der erste bekannte, dem Border Collie entsprechende Hund, war "Old Hemp" 1893- 1901. (Foto)

Aufgrund seines instiktivem Hüteverhaltens waren "Old Hemp`s" Nachkommen bei den Schäfern sehr gefragt und verbreiteten sich schnell. Deswegen lassen sich alle heutigen Border Collies auf diesen einen Hund zurückführen.

In der Border Collie Zucht wurde jahrhundertelang Wert auf eine gute Arbeitsleistung, Führigkeit und Intelligenz gelegt. Aussehen und Fellfarbe waren eher zweitrangig. Für die Schäfer gab es keine "falsche Farben", zu große oder kleine Hunde, es zählten ausschließlich die Arbeitseigenschaften der Hunde. 


Seit 1976 ist der Border Collie offiziell in der FCI anerkannt und seit 1978 auch im Club für Britische Hütehunde. Dieser legt folgenden Standart fest:


Erscheinungsbild:

Die allgemeine Erscheinung soll die eines gut proportionierten Hundes sein, wobei die geschmeidigen Aussenlinien Qualität, Anmut und vollkommene Harmonie in Verbindung mit genügend Substanz zeigen, wodurch der Eindruck entsteht, dass der Hund zu ausdauender Leistung fähig ist. Jegliche Tendenz zur Plumpheit oder Schwäche ist unerwünscht.

Wichtige Proportionen:

Oberkopf und Nasenrücken sind ungefähr gleich lang. Die Länge des Körpers übertrift leicht die Widerristhöhe.

Verhalten / Charakter:

Zu harter und ausdauernder Arbeit fähiger Hund von guter Führigkeit; aufgeweckt, aufmerksam, empfänglich, intelligent, weder nervös noch aggressiv. 

Kopf: 

Oberkopf: Schädel ziemlich breit, Hinterhaupthöcker nicht ausgeprägt. Stop: sehr ausgeprägt.

Gesichtsschädel: Nasenschwamm: schwarz, außer bei braunen oder schokoladenfarbenen Hunden, wo er braun sein darf. Bei blauen Hunden sollte er schieferfarben sein. Nasenlöcher gut entwickelt.

Fang: Mäßig kurz und kräftig, sich zur Nase hin verjüngend.  

Kiefer / Zähne: Zähne und Kiefer kräftig mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die Schneidezähne des Oberkiefers in engem Kontakt die Schneidezähne des Unterkiefers überlappen und senkrecht im Kiefer gestellt sind. 

Backen: Weder voll noch abgerundet. 

Augen: Weit auseinander stehend, oval, von mittlerer Größe und braun, außer bei Merles, wo ein Auge oder beide Augen teilweise oder ganz blau sein dürfen. Ausdruck sanft, aufgeweckt, aufmerksam und intelligent. 

Ohren: Von mittlerer Größe und Textur, weit auseinander stehend, aufrecht oder halb aufrecht getragen, ausdrucksvoll beweglich. 

Hals:

Von guter Länge, kräftig und muskulös, leicht gewölbt, zu den Schultern hin breiter werdend.

Körper:

Von athletischem Aussehen. Etwas länger als die Höhe am Widerrist.

Lenden: Breit, muskulös, aber nicht gewölbt.

Brust: Tief und ziemlich breit, Rippen gut gewölbt

Rute: Mäßig lang, mit ihrem letzten Wirbel mindestens bis zum Sprunggelek reichend, tief angesetzt, gut behaart, mit einem Aufwärtsschwung am ende, der die anmutige Außenlinie und Harmonie des Hundes abrundet. Im Erregungszustand kann die Rute höher, aber nie über dem Rücken getragen werden.

Gliedmaßen:

Vorderhand: Vorderläufe, von vorne gesehen, parallel. Knochen kräftig, aber nicht grob.

Schultern: Gut zurückgelegt.

Ellenbogen: Dicht am Körper anliegend.

Vordermittelfuß: Von der Seite betrachtet leicht schräg gestellt.

Vorderpfoten: Oval, Ballen gut gepolstert, kräftig und gesund. Zehen gewölbt, eng aneinander liegend. Krallen kurz und kräftig.

Gangwerk: Die Bewegung soll frei, fließend und unermüdlich sein, wobei die Pfoten möglichst wenig angehoben werden, damit sich der Hund schleichend und mit großer Geschwindigkeit bewegen kann.

Haarkleid:

Zwei Haarvarianten sind anerkannt, 1) Mäßig langes Haar, 2) Kurzhaar.

Bei beiden Varianten ist das Deckhaar dicht und von mittlerer Textur, die Unterwolle weich und dicht, was dem Border Collie einen wetterfesten Schutz verleit. Bei der mäßig langen Haarvariante bildet das reichliche Haarkleid Mähne, Hosen und Fahne. An Gesicht, Ohren, Vorderläufen (ausgenommen Federn) und Hinterläufen von Sprunggelenk bis zum Boden soll das Haar kurz und glatt sein. 

Farbe: Eine Vielfalt von Farben ist erlaub, wobei Weiß nie vorherrschen soll. 

Größe:

 Ideale Widerristhöhe bei Rüden ist 53 cm, bei Hündinnen etwas weniger. 

Fehler:

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler gesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen, zu beachten ist.

Disqualifizierende Fehler: Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde. Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. 

Rüden müssen 2 offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, welche sich vollständig im Hodensack befinden.